top of page

Generali Köln Marathon 5.10.2025

Aktualisiert: vor 3 Stunden

Nora Schmitz, Olga Kojadin und Marco Müller mit tollen Leistungen



Der diesjährige Köln-Marathon startete in Köln Deutz , verlief durch viele Veedel der Stadt

und endete auf dem Domplatz. Während es beim Halbmarathon noch regnete und stürmte,

beruhigte sich das Wetter zum Start des Marathonwettbewerbs. Vereinzelt ließ sich sogar die

Sonne blicken. Die Zuschauer sorgten wie immer für gute Laune, Begeisterung und Motivation an der Strecke. Die Voraussetzungen für starke Leistungen waren bei leichtem Restwind und einzelnen Schauern gut und wurden von den Läufern des LCE genutzt.



Nora war bereits zum vierten Mal am Start. Eine neue PB war eigentlich nicht geplant, aber

doch erwünscht. Auf den ersten Kilometern wurde sie vom Tempo ihrer Gruppe getragen.

Ihre Kilometerzeiten bis zum Halbmarathon, den sie in 1:24:57h passierte, lagen zwischen 3:49 und 4:02min und fielen auch nicht deutlich ab, obwohl auf den letzten Kilometern die Beine schmerzten. Sie erreichte das Ziel nach 2:50:41h, was eine Verbesserung ihrer PB um mehr als 2 Minuten bedeutete. In der Frauenwertung war dies ein starker 8. Platz. Dem LCE-Rekord der Frauen von Birgit Rauh von 2:50:25 ist sie damit schon sehr nah gerückt!



Olga lief ihren sechsten Marathon und  schon zum vierten Mal in Köln. Auch sie wurde vom

Tempo der anderen Teilnehmer mitgerissen, lief bis zur Streckenhälfte Kilometerzeiten um

4:45min und war bei Passage der Halbmarathomarke in 1:41:19h um mehr als sechs Minuten

schneller als im  Vorjahr. Nachdem sie auch auf den letzten Kilometern ihr Tempo besser halten konnte, erreichte sie das Ziel nach 3:23:09h als 96. der Frauenwertung und verbesserte sich um nahezu 10 Minuten!



Marco startete vorne im Feld und wurde vom Tempo der erweiterten Spitze mitgetragen. Bis zur Halbmarathonmarke, die nach 1:16:58h erreicht wurde, lag der Kilometerschnitt zwischen 3:34min und 3:39min, ab Kilometer 35 traten Krämpfe auf, die ihn mehr als zehnmal zum Dehnen zwangen, so dass der Schnitt bis Kilometer 40 deutlich anstieg.

Erst im Bereich des Ziels war wieder flüssiger Lauf möglich. Die Wunschzeit von 2:40h konnte leider nicht erreicht werden, aber 2:45:45h ist in Anbetracht aller Umstände eine sehr gute Zeit für den Einstieg in der Marathonwelt!



Nora begann ihre sportliche Laufbahn in einer Balettschule in Schleiden. Zum Ausgleich

fing sie an mit dem Fußball. Der Körperkontakt in diesem Sport war nicht so ihre Sache.

Sie begann mit ihrer Mutter, die eine erfolreiche Läuferin und mehrmals Siegerin beim Eifelcup war, zu laufen. Dies empfand sie wie „Fußball ohne Ball, Geschiebe und Tritte“ und machte Freude. 2009 erreichte sie über 10km in Mutscheid beim Eifelcup einen vorderen Plaz . Neben Mama wurden Hiltrud Trippe und Tanja Pesch ihre Vorbilder, die sie irgendwann mal schlagen wollte. Nach dem Abitur begann sie ihr Sudium inTrier. Timo Küpper vermittelte den Kontakt zur Trainerlegende Volkhard  Rosch vom PSV Trier, der sie mit Strenge und menschlicher Kompetenz in das Training der Mittel- und Langstrecken einführte. Ihre Liebe galt früh den 5000m, wo sie die 2016 die Qualifikationsnorm für die Deusche Meisterschaft mit ihrer PB von 17:07min erreichte. Die Schallgrenze von 10 Minuten über die 3000m konnte sie nicht unterbieten, ab sie erinnert sich gern an ihre Zeit von 10:01min in einem Lauf mit Gesa Krause.

Ihren ersten Marathon bestritt sie 2017 in Köln, wo sie unter 3h ins Ziel kam. Nora wechselte

zum LC Euskirchen und kam als Referendarin nach Düren, wo sie heute noch gerne als

Studienrätin Deutsch und Erdkunde unterrichtet. „Rausgehen und Laufen ist ein guter Weg, um nach dem lauten und stressigen Schulalltag runterzukommen.“


Olga spielte mit Begeisterung Volleyball in einem Verein, bei dem ihr Vater Trainer war. Der

gemeinsame Sport schuf ein sehr wichtiges Band zwischen ihrem Vater und ihr, bis das Lauf-

training den Volleyball verdrängte. Sie traf als Studentin auf einen Dozenten, der lange

Strecken liebte, neben Marathon auch ultralange Strecken lief und sie zum Laufen

motivierte. Nach zwei Halbmarathons zur Vorbereitung lief sie 2018 ihren ersten Marathon in Bonn, der ihr besonders in Erinnerung blieb: Eine Rundstrecke musste zweimal durchlaufen werden, was von ihr als eine große Anstrengung empfunden wurde.

2018 begann Olga ihr Training beim LC Euskirchen. 2020 hatte sie sich in die Leistungs-

gruppe „hochtrainiert“ und profitierte von der Kombination des Tempo- und Ausdauertrainings.

Ein bedeutsamer Einschnitt in ihrem Leben als Frau und Sportlerin und war die Geburt ihrer

Tochter Ella 2023. Bald nach der Geburt nahm sie im Herbst 2023 wieder ihr Training auf und bereitete sich auf den Marathon im Oktober vor. Mittlerweile hat sie sechs Marathons absolviert und  ihre Schwester zum Laufen motivieren können. Ihre sportlichen Eltern sind sehr stolz auf ihre Entwicklung als Läuferin und unterstützten sie enthusiastisch an den Versorgungspunkten.


Marco hat zwei Brüder, mit denen er im Fußball seine sportliche Karriere begann. Trainiert wurde die Mannschaft von Marcos Vater.

Er war als Kapitän seiner Mannschaft Leistungsträger. Seine Mutter, eine begeisterte Langstreckenläuferin, brachte Marco 2011 zum Eifelcup in Nierfeld. Als Beginner zeigte er mit seinem 3. Platz über 10km sein Talent. Darauf wurde er im Ziel von erfahrenen Läufern der Region angesprochen, um ein strukturiertes Training zu beginnen.

Im Jahr 2011 gewann Marco die Gesamtwertung des Eifelcups. 2012 konnte er sich in der U20 mit 4:02min über die 1500m und mit 8:54min über die 3000m für die Deutsche Meisterschaft der U20 qualifizieren.

Als Kapitän einer Fußballmannschaft und einem Trainervater war es schwer für ihn 2012 die Entscheidung zu treffen sich voll auf die Leichtathletik zu konzentrieren.

Obwohl er nun als Mitglied des Lauf Clubs ambitioniert trainierte, blieben die erhofften weiteren Verbesserungen zunächst aus. Die Leistungsstagnation endete nachdem er sich durch eine neue Selbstorganisation und einer Umstellung des Trainings im Jahr 2015 auf ein Mittelstreckentraining mit kürzeren, aber intensiveren Tempoläufen fokussierte. So kam es 2017 und 2018 zu entscheidenden Verbesserungen. In dieser Zeit erzielte Marco seine Bestzeiten über 800m in 1:55min, 1500m in 3:52min, 3000m in 8:27min und 5000m in 14:56min.

Im Rahmen seines Wirtschaftsinformatikstudiums bewarb er sich mit seinen Leistungen um ein Sport-Stipendium am Menlo-College in Atherton im Herzen von Silicon Valley - USA. Nur unweit entfernt von der bekannten Standford University trainierte Marco unter exzellenten äußeren Bedingungen und stellte den College-Rekord über 3000m auf. Er verlor in den USA durch zu viel Ausdauertraining Dynamik und Grundschnelligkeit.

Fußschmerzen behinderten das Laufen und das amerikanische Essen führten zu einer Gewichtszunahme. Bei den Golden State Championships konnte Marco zwei Medallien trotz Fußschmerzen gewinnen.

Nach der Rückkehr nach Deutschland wurde eine Stressfraktur am Fuß diagnostiziert, deren Behandlung viel Zeit und Geduld erforderte. Mit einer starken Leistung in der 3 x 1000m Staffel des LC Euskirchens 2022 und einem Halbmarathon-Debüt 2023 in 1:11,57h mit Unterstützung durch Maciek Miereczko, einem polnischen Ausnahmeläufer, erlebte Marco weitere Höhepunkte seines Sportlerlebens.

In Köln ist er erfolgreich auf der Marathon-Distanz angekommen.

Marco arbeitet seit 2013 bei der Firma Datanet und hat dort zwei Ausbildungen und sein Bachelor- und Masterstudium im IT-Bereich abgeschlossen. Bei seiner Masterthesis entwickelte er ein Machine Learning Modell zur markerlosen Laufanalyse.

Dazu kamen Hausbau, Familiengründung und die Geburt des Sohnes Leon, dem er ein begeisterter Vater ist und dem er möglichst viel Zeit widmet. Die Familie freut sich aktuell auf weiteren Nachwuchs.

Marco Müller kehrt zurück zu seinem Heimatverein SV 47 Mutscheid. Ich werde ihn beim LCE vermissen und ihn, wie auch Olga Kojadin und Nora Schmoiz, gerne als netten Menschen und tolle Athleten begleiten!


Dr. Ernst Slany

Kommentare


© 2025 LC Euskirchen

bottom of page