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  • 22. Okt. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Okt. 2024

Köln Marathon 6.10.2024

Nora Schmitz und Olga Kojadin setzen mit glänzenden Leistungen

die Marathon-Tradition des Lauf Clubs Euskirchen fort





Beim 26. Köln Marathon am 6.10.2024 waren insgesamt mehr als 30 000 Teilnehmer gemeldet.

Bei etwa 15 Grad, bewölkt, ohne Regen und den begeisterten Kölner Zuschauern waren die

Bedingungen für gute Leistungen ideal. Zwei Läuferinnen des Lauf Clubs, Nora Schmitz

und Olga Kojadin waren am Start des Frauenwettkampfes mit der festen Absicht, gute

Leistungen abzuliefern. Es kam noch besser als erhofft!


Für Nora war es bereits die dritte Teilnahme an diesem Event . Ihre PB aus dem Jahr 2017

lag bei 2:57h, 2022 finishte sie in 2:58h. 2024 gelang ihr eine ganz besondere Leistung: „Ich

lief ohne Angst vor den letzen Kilometern mutig los und konnte durch die Unterstützung der

Zuschauer und die tolle Athmosphäre entlang der Strecke das Tempo gut durchhalten“, so

Nora. Mit 2:52:52h erreichte sie in der Gesamtwertung der Frauen den 5. Rang. Ihre Routine

zeigte sich in konstanten Kilometerzeiten von knapp über 4 Minuten. Mit ihrer Zeit kam Nora der Leistung der schnellsten LCE-Frau über die Marathondistanz, die damals Kreisrekord bedeutete, sehr nahe: Birgit Rauh lief 2002 in Bonn eine Zeit von 2:50:25.


Olga lief auch schon ihren dritten Marathon in Köln mit einer bisherigen Bestzeit vor 3:46h,

insgesamt war es ihr 5. Start über diese anspruchsvolle Strecke. Olga „schaute unterwegs,

ob es lief oder nicht. Und es lief einfach ziemlich rund … und den Rest hat die Atmosphäre

beigetragen“. Auf diese Art hat sie ihre PB um 14 Minuten auf 3:32:49h verbessert und den

103. Platz des Frauenwettbewerbs erreicht, in dem fast 1300 Frauen in die Zielwertung

kamen. Die Analyse der Laufdaten ergibt, dass sie auf der zweiten Hälte des Strecke mit

1:47:25h nur zwei Minuten langsamer war als in der ersten Hälfte. Ihre Kilometerzeiten waren sehr gleichmäßig von 4:57min bis 5:08min. Lediglich zwischen Kilometer 30 und 35, dem „Abschnitt des Mannes mit dem Hammer“, brauchte sie 5:18min für den Kilometer. Das zeigt eine sehr clevere Renneinteilung und eine gute Einschäzung des persönlichen Potenials.


Nora Schmitz ist in einer sportlichen Familie in Hellenhal aufgewachsen . Beide Eltern waren im Triathlon aktiv und die kleine Nora erlebte schon früh die besondere Stimmung bei Ausdauer-Veranstaltungen, obwohl sie selbst sich noch im Balett wohl fühlte. Erst mit etwa 16 Jahren fing sie an, mit ihrer Mutter zu laufen und an Wettkämpfen des Eifelcups teilzunehmen und sich für Leisungssport zu interessieren. Nach dem Abitur begann sie mit dem Lehramtsstudium in Trier und mit einem „strukturierten Training“. Unter Volkhard Rosch, einem legendären Trainer vom PSV Trier, entwickelte sie sich sportlich zu einer vielseitigen Mittel- und Langstrecklerin, die auf allen Strecken von 800m bis Halbmarthon und bis zum Niveau nationaler Meisterschaften startete. Nach dem Studium absolvierte sie ihr Referendariat in Düren und wechselte zum Lauf Club Euskirchen. In ihrer Trainingsgruppe und mit ihrem Trainer Timo Küpper war sie auf einem guten Weg zu weiteren Leistungssteigerungen, als sie 2018 durch eine Ermüdungsfraktur sporlich aus der Bahn geworfen wurde. Es war ein harter Weg zurück zu ihrem alten Leistungsniveau. Die Unterstüzug der Trainingspartner und die individuellen Trainingspläne von Timo halfen ihr wieder zu der phantastischen Leistungsverbesserung auf der Marathonstrecke um fünf Minuten bei einem perfekt getimten Lauf ohne Tempoverlust auf den besonders harten letzten Kilometern.


Auch Olga Kojadin kommt aus einer sportlichen Familie in Kasachstan. Ihr Vater war im

Skilanglauf erfolgreich. Danach spielten beide Eltern Volleyball, die Kinder waren dabei und

Olga übte sich schon früh in diesem Ballsport. Das Laufen begann sie erst mit 26 Jahren und

sie genoss dabei die Nähe der Natur. 2018 wurde sie Mitglied beim Lauf Club Euskirchen, lief

bald Marathon und nahm an Strassenwettkämpfen teil. 2023 kam ihre Tochter zur Welt und

schon im Februar 2024 begann die Vorbereitung zum Köln Marathon als Saisonhöhepunkt.

Trainer und die Freunde in der Trainingsgruppe halfen ihr, diesen Wettkampf mit dieser tollen Bestzeit zu bestreiten und sich so stark zu verbessern.


Das für mich „noch laufende Geschichtsbuch“ des Vereins, Arnold Maczkiewicz, erzählte mir

Näheres zu den Lauflegenden Heinz Bürger und Birgit Rauh, die auch über die Marathon-

strecken deutsche Spitzenleistungen erzielten, und der Vielzahl guter Marathonläufer im LCE:

„Bei den Männern war es in den 1980er und 1990er Jahren im LCE nichts besonderes, einen

Marathon unter 3 Stunden zu laufen; viele Altersklasseläufer liefen sogar Zeiten zwischen 2:30h und 2:40h. Um nur ein paar Namen zu nennen: Alfons Schönenborn, Hans Schäfer, Peter Züll, Horst Rückel, Mike Baker, Michael Küpper etc.. Hervorzuheben ist auch die Vielseitigkeit der Läufer in der damaligen Zeit. Im Winter und Frühjahr holte man sich bei Crossveranstaltungen die nötige Härte, dann kamen Straßenläufe über 10km und Halbmarathon (früher25km) hinzu, bevor es auf die Bahn ging. Wir liefen bei den Meisterschaften oder Bahnserien alles, was kam, von 1500 bis 10 000m. Dann ging es bei vielen in der 2. Jahreshälfte in die ca. drei- bis viermonatige Marathonvorbereitung: Lange Dauerläufe, 10km Straßenläufe und noch ein oder zwei Halbmarathons. Der Marathon, oft im Oktober, und die damals gelaufenen Zeiten, waren dann meist das Endprodukt der kompletten Saison.“

Nora Schmitz und Olga Kojadin, Ihr habt diese Tradition mit euren Leistungen belebt!

(Ernst Slany)

Bereits am Freitag, den 17.05.2024 testete unser Athlet Ralf Ulmer seine Form über 5000m beim Mini-Interntionales in Koblenz. Ein konkurrenzfähiges Teilnehmerfeld war nicht vorhanden, sodass Ralf die 12,5 Stadionrunden bei schwülen, ansonsten aber perfekten Bedingungen im Alleingang absolvieren musste. Mit 14:35 min lief er eine solide Zeit, war sich jedoch bewusst, dass in einem entsprechenden Teilnehmerfeld deutlich mehr drin sein sollte. Folglich entschied er sich für einen weiteren Start über die 5000m Distanz am darauffolgenden Wochenende.

 

Am Samstag, den 25.05.2024 zog es Ralf ins benachbarte Belgien, wo er am International Flanders Athletics Meeting (IFAM) Outdoor teilnahm, das in diesem Jahr im König-Baudouin-Stadion in Brüssel (siehe Bilder) ausgetragen wurde. Ralf war für das Nachprogramm ab 22:25 Uhr gemeldet und wurde in den zweiten Lauf (ursprüngliche Startzeit 22:40 Uhr) eingeteilt. Kurzfristige Verzögerungen führten jedoch dazu, dass der Start erst ca. 30 Minuten später erfolgte. Das Rennen beschreibt Ralf wie folgt: „Vor dem Start war ich etwas enttäuscht, dass ich nicht in den Lauf eingeteilt wurde, in dem viele Athleten Bestzeiten um 14:05-14:15 min vorweisen konnten, da in diesem Bereich auch meine gewünschte Zielzeit lag. Diese Einteilung war aber meiner bisherigen Bestzeit von 14:23 min geschuldet. Im Nachhinein war es für mich aber perfekt. Vor dem Rennen sagte der Tempomacher er wolle auf eine Zielzeit von 14:15 min pacen und mindestens 2000m. Vom Start weg sortierte ich mich um Platz 5-10 herum ein und hielt diese Position über weite Teile des Rennens. Das Rennen selbst war mit Schubsereien und Tritten in die Hacken echt stressig und ich bin froh, dass es keine Stürze gab. Zudem konnte ich eine schnellere Zeit laufen als einige deutsche Teilnehmer aus dem ersten Lauf.“

 

Ralf erreichte das Ziel auf dem 11. Platz seines Laufes und in einer Zeit von 14:11,80 min. Damit konnte er seine anhaltende Form bestätigen, kratze an der direkten Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig und sollte über die Nachrückliste das DM-Ticket gelöst haben.

 

 

Autor: Ralf Ulmer



Am vergangenen Samstag (04. Mai 2024) konnte Ralf Ulmer seine gute Form über 10.000 m

bei den Deutschen Meisterschaften Langstrecke im nordrhein-westfälischen Wassenberg-

Orsbeck, die vom SC Myhl LA ausgetragen wurden, bestätigen. Mit seiner 10km Zeit von

29:46,00 min bei den Deutschen Meisterschaften Straße in Leverkusen war er in der

Männerkonkurrenz als acht schnellster Läufer gemeldet. Trotz regnerischer, aber windstiller

Bedingungen war die Haupttribüne gut gefüllt und es herrschte eine tolle Stimmung, als um

20 Uhr der Startschuss zum Lauf der U23- und Männerklasse über 25 Stadionrunden

ertönte. Ralf sortierte sich sofort zu Beginn des Rennens um Platz 12 herum in die

Verfolgergruppe ein. Diese lief ein konstantes Tempo, was Ralf entgegenkam und sobald

sich eine Lücke aufzutun drohte, schloss er diese wieder und machte so wenige Positionen

gut. Dies gelang ihm bis etwa 3.000 m vor Schluss. Eine erneut sich auftuende Lücke konnte

er ohne zu viel Kraft investieren zu müssen nicht mehr schließen. Dennoch konnte er das

Tempo recht konstant halten. Mit einer Zeit von 29:21,98 min überquerte Ralf als insgesamt

neunter Läufer und auf dem 7. Platz in der Männer-Hauptklasse die Ziellinie. „Ich verstehe

gar nicht, was ich da gerade gelaufen bin“ gab er vor seinen Vereinskollegen und Freunden,

die ihn Runde um Runde lauthals angefeuert hatten, sichtlich zufrieden zu.






Autor: Ralf Ulmer, Bilder: privat Markus Mey

© 2025 LC Euskirchen

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